Vegane Milch: Pflanzenmilch im Überblick (Stand 2021)

Gründe warum manche Personen auf Kuhmilch verzichten gibt es viele. Der wohl am häufigsten genannte ist der Tierschutz. Wie alle anderen Säugetieren produzieren Kühe ihre Milch für den Nachwuchs. Um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten werden Kühe daher alle 12-14 Monate befruchtet und oft kurz nach der Geburt von Ihrem Kalb getrennt. Im Durchschnitt werden Milchkühe in Deutschland nicht älter als 6 Jahre.

Wer neu bei der veganen Ernährung ist oder sich zum ersten Mal mit Milch-Alternativen beschäftigt sieht, dass es eine große Auswahl gibt. In diesem Artikel geben wir einen kurzen Überblick damit Ihr beim nächsten Einkauf im Supermarkt informiert seid.

Basiswissen

Vegane Milchprodukte werden in der Regel aus Nüssen, Getreide oder Bohnen hergestellt. Diese Basiszutaten werden mit Wasser vermengt, eingeweicht eventuell gekocht und püriert. Im Anschluss wird die wässrige Lösung gefiltert und mit Zusatzstoffen wie Stabilisatoren, Aromen etc. versehen und kann wie gewöhnliche Kuhmilch genutzt werden. Streng genommen, dürfen diese Milch-Alternativen laut EU-Verordnung nicht den Zusatz "Milch" haben. Die Produkte werden daher häufig als "Pflanzendrink" bezeichnet.

Die in Deutschland beliebtesten Pflanzendrinks sind:

• Mandelmilch/Mandeldrink: Nussiger Geschmack, kalorienarm mit ca. 20-30 kcal je 100 ml.
• Sojamilch/Sojadrink: Hoher Proteingehalt im Vergleich zu anderen Pflanzendrinks. Ca. 2 % Fett, vorwiegend ungesättigt.
• Hafermilch/Haferdrink: Milder Geschmack, leichte Süße.
• Reismilch/Reisdrink: Sehr neutral. Süßlich. Enthält besonders wenig Allergene.
• Kokosmilch: Süßlich, leichte Kokosnote. Kalorienarm mit ca. 20-30 kcal je 100 ml. Achtung! Nicht zu verwechseln mit Kokosnussmilch aus der Dose.

Weitere, nicht so weit verbreitete vegane Milchprodukte sind Cashewmilch, Haselnussmilch, Lupinenmilch, Hanfmilch, Dinkelmilch, Quinoamilch oder auch Erbsenmilch.

Milchersatz für Kaffee

Lassen sich Sojamilch und Hafermilch aufschäumen? Ja, warme Sojamilch, Hafermilch und auch Dinkelmilch eignen sich am besten für Milchschaum. Zudem kann kalte Mandelmilch aufgeschäumt werden. Andere Sorten wie beispielsweise Reismilch, Kokosmilch oder Cashewmilch lassen sich schwer aufschäumen. Es gibt auch Pflanzendrinks, die speziell für das Aufschäumen im Kaffee aufbereitet sind. Diese sind häufig mit einem Zusatz wie "Barista" gekennzeichnet.

Pflanzendrinks beim Backen und Kochen

Welche Milch-Alternative am Besten zum backen oder kochen verwenden werden, kann nicht pauschal gesagt werden. Generell können Kuhmilch und Pflanzendrinks 1:1 in der Menge ersetzt werden. Sojamilch ist in ihren Eigenschaften der Kuhmilch am ähnlichsten und daher ein beliebter Ersatz. Mandelmilch schmeckt besonders nussig und ist daher gut für Süßspeisen geeignet. Ebenso wie Hafermilch, mit ihrem milden, leicht süßlichem Geschmack. Bei herzhaften Gerichten bitte unbedingt die ungesüßten Varianten wählen!

Selbst gemacht

Da Pflanzendrinks hauptsächlich aus Wasser und einer Basiszutat bestehen, können sie relativ einfach zuhause hergestellt werden. Unser Lieblings-Rezept findet ihr hier. Für die Herstellung benötigt ihr jedoch einen Mixer und einen Nussmilchbeutel.

Auf 1 Liter Wasser, kommen ca. 200g über Nacht eingeweichte Nüsse oder ca. 100g (trockene/frische!) Haferflocken. Das Ganze einfach in den Mixer geben, eine Prise Salz und ein paar Datteln nach Geschmack hinzufügen, gut mixen und anschließend filtern. Schmeckt frisch am besten!

Basiswissen Bio-Pflanzendrinks

Oft sind Pflanzendrinks die mit Biosiegel ausgezeichnet sind, nicht mit Kalzium, Vitamin D, B12 oder ähnlichem supplementiert. Ausnahme sind Bio-Pflanzendrinks mit der kalziumreichen Alge "Lithothamnium Calcareum".

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